Die aktuelle Börsensituation

aktuelle Börsensituation

Wie ist die aktuelle Börsensituation zu bewerten?

In den letzten Tagen sehen wir auf breiter Front erfreuliche Kurssteigerungen an den Börsen. Gerade die vorher verprügelten Segmente legen ordentlich zu. So haben die Werte aus den Bereichen Hightech und Growth sogar stärker zugelegt, als die Standardwerte aus den bekannten Indizes Dax, Dow Jones oder S&P 500. Das hat gute Gründe, wir wir noch sehen werden.

Warum ist das so? Die Zinsen sind noch immer hoch. Die Inflation ist noch immer mehr als spürbar. Der Krieg in der Ukraine ist noch immer nicht beendet. Welche Auswirkungen hat all das für die Unternehmen in den nächsten 1 bis 2 Jahren? Ist denn das Schlimmste schon vorüber? Wie steht es um die aktuelle Börsensituation?

Nun, die Meinungen gehen auseinander. In diesem Artikel werde ich versuchen, die Fakten möglichst emotionslos darzustellen. Am Ende wird dieser Artikel aber auch meine eigene Einschätzung widerspiegeln. Immerhin bin ich als Finanz- und Anlageberater seit über 30 Jahren immer im Auftrag meiner Depotkunden am Puls der Wirtschaft und auch selbst Kapitalanleger.

Schauen wir uns zunächst also die Faktenlage einmal an. Vergessen wir für eine Weile die Weltuntergangsnachrichten und die Horrormeldungen der Wirtschaftsgazetten aus Print und Onlinemedien.

Welche Faktoren beeinflussen die Kursrichtung von Aktien und Börsen?

Es sind immer wieder 6 Hauptfaktoren erkennbar, welche die wirtschaftliche Entwicklung von Staaten und ihren Unternehmen beeinflussen. Diese sind

  1. die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
  2. die Zinssituation
  3. die Inflation
  4. die Arbeitsmarktsituation
  5. die politische Unterstützung für Unternehmen, Konjunktur und Technologie
  6. die weltpolitische Großwetterlage

Ich lasse hier bewusst nähere Erläuterung zu den o.g. Faktoren weg. Ebenso die jeweiligen Unterpunkte zu jedem einzelnen Punkt. Ich möchte nur die Zusammenhänge erläutern und keine wirtschaftswissenschaftliche Vorlesung halten. Gerade die aktuelle Börsensituation macht einen erklärenden Artikel wie diesen meiner Meinung nach wichtig. Wenn auch nur ein paar Privatanleger wichtige Hintergründe und Mechanismen verstehen und dadurch weniger Fehler bei ihrer Kapitalanlage machen, hat sich mein Beitrag dazu schon gelohnt.

Sonderfaktor Psychologie

Eigentlich muss noch ein weiterer Punkt genannt werden, wenn wir die Überschrift hinsichtlich des Begriffes „Kursrichtung“ vervollständigen wollten. Ich meine die Psychologie. Psychologische Einflüsse nehmen regelmäßig zu, wenn die aktuelle Börsensituation plötzlich bedrohlich erscheint. Ob sie es tatsächlich ist, wird dabei nur selten genauer analysiert. Stärker fallende Kurse reichen dafür meist aus.

Doch hat die Psychologie nur Auswirkungen auf die kurzfristigen Kursentwicklungen von Aktien und den Börsen und eben nicht auf die langfristige wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen und Staaten. Da die Psyche – und vor allem die psychischen Schwächen von Anlegern (neben anderen typischen Fehlern, die Anleger immer wieder machen) – einen gravierenden Einfluss auf kurzfristige Kurskapriolen an den Börsen hat, sollte das immer wieder auch berücksichtigt werden.

Welche ökonomischen Fakten liegen aktuell vor?

Die Nachrichten aus den USA, aus Asien und aus Europa zeigen ein fast einheitliches Bild, wenn es um die o.g. Hauptfaktoren 1 bis 5 geht.

  • Wirtschaftliche Entwicklung (BIP)

Die letzten Veröffentlichungen der Finanz- und Wirtschaftsdaten zeigt, dass die erwartete Rezession nicht so stark und drastisch sein wird, wie noch vor 6 Monaten befürchtet wurde. Es wird eher auf eine leichte aber erträgliche Abschwächung der Konjunktur hinaus laufen. Man spricht dabei von einer „weichen Landung“ des wirtschaftlichen Abschwungs (Rezession) eines Landes. Die Unternehmen melden teilweise Umsatz- und Gewinnzahlen, die keine Welle an Konkursen und Massenentlassungen von Personal auslösen wird. Die Unternehmen, die schon vor Krisenbeginn Ende 2021 schwach waren, verschwinden möglicherweise oder haben zumindest einen sehr schweren Stand. So funktioniert eine freie Marktwirtschaft auch in Zeiten ohne Krisen.

  • Zinsentwicklung

Noch vor einem Jahr waren hohe Zinsen (durch steigende Inflation) das Schreckensgespenst schlechthin. Hohe Zinsen kosten gerade kapitalintensive Unternehmen aus der Technologie- und Wachstumsbranche, die für Forschung, Entwicklung und Marketing viel Fremdkapital benötigen (also Schulden machen müssen) sehr viel Geld. Das ist nachvollziehbar, da es einen Unterschied macht, ob ich ein Darlehen mit 1% Zinsen bedienen muss oder mit 5%. Dieser Fakt war z.B. ein Auslöser dafür, dass mit Beginn der schnellen Zinssteigerungen die Tech- und Growth-Werte so stark eingebrochen sind. Die zukünftige Zinsenwicklung ist also immer auch ein kurzfristiger Auslöser für die aktuelle Börsensituation.

Nun zeigt sich, dass die Zentralbanken eigentlich einen guten Job gemacht haben. Die Vielzahl von Zinsanhebungen in kleinen Schritten haben dazu geführt, dass Unternehmen sparsamer wurden aber die Entwicklung nicht gänzlich abgewürgt wurde. Heute kann die aktuelle Zinssituation – und gerade auch die vorsichtigen Verlautbarungen der Zentralbanken für die nächsten Zinsschritte – derart bewertet werden, dass wir das schlimmste an der Zinsfront hinter uns haben. Darin sind sich die meisten der Experten einig. Wie immer gibt es aber auch weiterhin Warnungen anderer Experten, dass der Zinsgipfel möglicherweise noch nicht erreicht wurde oder Zinssenkungen länger auf sich warten lassen werden, als viele denken.

Wenn ich andere Faktoren hinzu nehme, bin ich vollkommen im Lager der erstgenannten Gruppe. Ich erwarte in den nächsten 6-12 Monaten zumindest in den USA sogar wieder erste Zinssenkungen. In Europa kann das – aufgrund der dort generell abwartenden Haltung der Zentralbanken – durchaus auch 6 Monate länger dauern.

  • Inflationsentwicklung

Die Entwicklung der Inflation und der Zinsen korrespondieren regelmäßig; jedenfalls im langfristigen Bereich. Steigt die Inflation stark, wollen die Notenbanker den Preisanstieg durch höhere Zinsen eindämmen. Das passiert regelmäßig und immer zeitversetzt. Eine Zinsanhebung der Zentralbanken benötigt eine gewisse Zeit, um ihre Wirkung auf die Inflation durchzusetzen. Hier ist immer wieder ein Zeitverzug von ca. 3 Monaten oder etwas mehr zu sehen.

Die neuste Datenlage aus den großen Wirtschaftsbereichen der Welt zeigt bei der Inflation eher Entspannung als Verkrampfung. Die Inflationserwartungen vor 12 Monaten gingen in Richtung 10% und mehr. Heute ist klar, dass hauptsächlich die Energie- und internationale Transportkosten Inflationstreiber waren. Hinzu kamen auch bestimmte Rohstoffe und hier gerade Baustoffe (z.B. Holz) und Rohstoffe für die Chipindustrie. Die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel sind inzwischen schon wieder deutlich zurück gekommen. Ebenso stark wie die Preise für Energie (Strom, Gas, Öl).

Wir sehen heute Inflationsraten von 4-5% über alle Waren und Dienstleistungen.  Also maximal halb so viel, wie noch vor einem Jahr befürchtet wurde.

  • Arbeitsmarkt

Spätestens nach Beginn des Ukrainekrieges waren sich die Wirtschaftsexperten weltweit einig, dass die stark steigende Inflation und die dadurch steigenden Zinsen zu einer hohen Arbeitslosigkeit in den Industriestaaten führen wird, die von zunehmenden Firmenpleiten ausgelöst wird. Selbst Firmen, die finanziell mit gut gefüllten Kassen gesegnet waren, würden Kosten einsparen müssen, um die steigenden Schuldenraten zahlen zu können. Personalabbau ist dabei regelmäßig der Maß der Dinge.

Auch hier kam es sichtbar anders. Der Chart der Arbeitslosenquoten in den USA und der EU unten zeigt deutlich, dass der hohe Stand an Arbeitslosen in beiden Wirtschaftsregionen nach Beginn der Corona-Krise ab März 2020 selbst nach Kriegsausbruch in der Ukraine in 2022 nicht mehr erreicht wurde. Die Zahl der Arbeitslosen ist bis zum April 2023 langsam aber stetig gesunken. Das beweist, dass die Unternehmen nicht panisch reagieren und kopfscheu Personal im großen Stil abbauen. Die Unternehmen gehen also davon aus, dass die Konjunktur nicht einbrechen wird, wie in den letzten Monaten immer wieder von einigen Experten geäußert wurde. Auch für China zeigt sich ein ähnliches Bild, wenn hier auch der Hang-Seng-Index seit März 2023 wieder etwas nachgegeben hat. Das hat jedoch andere Gründe. So bereitet sich China aktuell scheinbar auf eine neue Corona-Welle vor. Auch die wieder aufkommenden Feindseligkeiten gegen Taiwan lassen die Anleger dort vorsichtig werden. Ein wieder mal drohender Handelskonflikt mit den USA lässt die chinesischen Aktien zusätzlich schwächeln.

Ob das alles allerdings negativen Einfluss auf den chinesischen Arbeitsmarkt haben wird, ist fraglich.

die aktuelle Börsensituation
  • politische Maßnahmen

Weltweit versuchen die Regierungen in Asien, USA und Europa auf die ökonomische Lage in ihren Ländern Einfluss zu nehmen. Mit großem finanziellem Aufwand werden Konjunkturprogramme aus dem Boden gestampft. Viele Programme sind längst überfällig. So sind Geldspritzen aus dem Staatsetat für die marode Infrastruktur in den Bereichen Energieversorgung, Fernverkehr und Kommunikation in den USA schon lange ein Thema. In Europa wird seit einiger Zeit gerade die Energieversorgung über andere Versorgungswege (weg von der Abhängigkeit russischer Energie, wie Gas und Öl) voran getrieben. Auch die E-Mobilität wird weltweit durch Konjunkturprogramme ausgebaut. In Deutschland wird aktuell viel Geld für die vernachlässigte Datenübermittlung via Glasfaser investiert. Ebenso gibt es mehrere Förderprogramme für alternative Energien wie Solarstrom und Windkraft.

Solche Finanzspritzen im großen Stil begünstigen die entsprechenden Hersteller und die Dienstleistungsunternehmen gleichermaßen. Ebenso die Bauindustrie aus Hoch-, Tief- und Spezialbau. Das schafft neue oder erhält bestehende Arbeitsplätze.

Andere Maßnahmen sind für Bürger und Firmen gleichermaßen bedeutend. So versuchen die Zentralbanken der Länder die hohe Inflation einzudämmen, in dem die Zinsen langsam aber bestimmt nach oben justiert werden. Dabei ist eine Übertreibung zu vermeiden. Zu hohe oder zu stark steigende Zinsen würgen die Wirtschaft ab, wenn Unternehmen keine Darlehen mehr aufnehmen können, weil diese zu teuer werden. Zinsanhebungen zur Inflationsbekämpfung sind also ein schmaler Grad, auf dem sich die Notenbanken bewegen.

Die Folgen solcher politischen Einflussnahmen sind historisch erkennbar. Jedenfalls dann, wenn damit die Wirtschaft im Land tatsächlich unterstützt wird. Politische Einflüsse spiegeln so wenigesten kurz- bis mittelfristig die aktuelle Börsensituation wider.

  • Weltpolitische Lage

Auch die Weltpolitik hat deutlichen Einfluss auf die aktuelle Börsensituation. Beispielhaft ist der weltweite Einbruch der Börsen mit Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Kriegsgefahren hat es jedoch auch in den letzten 200 Börsenjahren immer gegeben. Echte Kriege leider auch. Immer dann, wenn irgendwo auf der Welt das Risiko eines Krieges zwischen 2 Staaten wächst, geben die Kurse der Börsen nach. Anleger haben Angst um ihr Kapital und ziehen es aus dem Kapitalmarkt ab. Leider hat dieses Verhalten den großen Nachteil, dass die Masse der Anleger in der Regel immer erst viel zu spät an die Börse zurückkehrt; wenn überhaupt. Erfahrene Anleger wissen, dass solche „politischen Börsen“ immer nur kurzfristige Auswirkungen zeigen. Es ist nun einmal Fakt, dass sich die Welt und damit auch die Weltwirtschaft nicht aufhört zu drehen, nur weil zwei politische Gegner ihre Macht unbedingt mit Waffengewalt demonstrieren müssen.

Ich gehe davon aus, dass der Krieg in der Ukraine keine großen Einflüsse mehr auf die Weltwirtschaft haben wird. Dieser Krieg ist quasi in den Kursen der Aktien schon längst eingepreist. Gleiches gilt für das Säbelrasseln der Chinesen gegen Taiwan oder das Aufeinanderprallen von unterschiedlichsten Glaubensrichtungen; zum Beispiel im mittleren Osten, in Asien oder in Afrika. Ja, es leiden immer die Menschen unter solchen Kriegstreibern. Das ist bedauerlich und eine Schande für die politische Führung der entsprechenden Staaten. Aber die Wirtschaft der Welt wird weiter dafür sorgen, dass Menschen Arbeit haben und sich von dem Lohn dieser Arbeit ernähren, sich kleiden und sich ein Leben nach ihren Möglichkeiten aufbauen können. Unternehmen, welche diese Menschen beschäftigen, werden genau das herstellen, was die Menschen dafür benötigen.

Dieser Kreislauf der Wirtschaft ist das einzig existierende und funktionierende Perpetuum Mobile.

Was ist in den nächsten Monaten von den Börsen zu erwarten?

Genau das wurde ich erst vor einigen Tagen von einem Fondsdepot-Kunden gefragt, nachdem wir sein Depot besprochen hatten.

Selbstverständlich habe auch ich keine Glaskugel, welche mir die Zukunft zeigt. Seit über 30 Jahren in der Finanzberatung unterwegs, habe ich stets die Fakten versucht zu analysieren. Mit meinem Verständnis von Wirtschaft, Börse, Psychologie und Finanzanlagen. Denn Fakten gibt es unterschiedliche und diese Fakten werden wiederum unterschiedlich bewertet, beurteilt oder interpretiert. So beinhaltet auch meine Einschätzung der jeweiligen Situationen an den Finanzmärkten auch immer meine persönliche Interpretation der „Fakten“. Nun, ich versuche dabei jedoch stets möglichst emotionsfrei die Zusammenhänge einzelner Fakten zu deuten.

Unter Berufung auf die von mir oben genannten 6 Faktoren und deren Kombination, sehe ich aktuell eher steigende Börsen, als weiter fallende. Die Wirtschaft in den Industrienationen zeigte sich in den letzten 2 Jahren sehr robust. Viel robuster, als von den bekannten Crash-Gurus regelmäßig behauptet. Oder von den Sensationsmedien wiederholt dargestellt, die dann auch noch voneinander abschreiben. Schlechte Nachrichten verkaufen sich halt besser, als gute Nachrichten.

Die durchaus belastenden Folgen der Corona-Krise und auch die Auswirkungen des Ukrainekrieges haben jedoch nicht zu einem Weltuntergang oder zu einem Massensterben der Unternehmen geführt.

Im Gegenteil. Einige Branchen gingen gestärkt aus diesen Krisen hervor. Denkt man nur mal an die Onlinehandelsplattformen und die Online-Zahlungsabwickler.

Trotz der oben beschriebenen Faktenlage wurden die Kurse durch Ängste und Panik vieler Anleger nach unten gezogen. Es wurde dabei – wie immer wieder zu sehen, sobald sich globale Krisenszenarien auch nur andeuten – alles verkauft; selbst Qualitätsaktien oder gesunde, finanzstarke Unternehmen. Nach stärkeren Kursbewegungen nach unten, lösen computergestützte Handelssysteme weitere Verkaufsaufträge aus. Die Kurse rutschen noch stärker ins Minus.

Das geschieht regelmäßig. Und regelmäßig kommen clevere, erfahrene und mutige Anleger auf den Plan und kaufen die nun günstigen Qualitätsaktien ins Depot. So verfahren auch immer wieder gut gemanagte TOP-Fonds, von denen es leider zu wenige gibt. Bei einigen Fonds aus meiner TOP-Fondsliste ist dieser Effekt teilweise sogar deutlich zu sehen.

Ich gehe davon aus, dass sich die größte Panik unter den Anlegern inzwischen gelegt hat. Die Ängste wurden im großen Stil als überhöht angesehen. Immer mehr Anleger kaufen wieder Aktien. Gute Nachrichten treiben die Aktien bestimmter Branchen weiter nach oben.

Mit jeder neuen positiven Nachricht von der Inflations- und Zinsfront sollte die Zuversicht steigen und die noch immer vergleichsweise hohen Cash-Positionen bei Privatanlegern und vielen Investmentfonds langsam durch Zukäufe abgebaut werden.

Es wird sicher in den nächsten Monaten immer mal wieder Kursrückgänge an den Börsen geben. Einige Titel sind aktuell schon wieder stark gelaufen und gerade die Händler – also die Anleger, die nicht langfristig investiert bleiben, sondern regelmäßig versuchen über kurze Zeitspannen, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften – werden bei neuen negativen Nachrichten oder negativen Erwartungen schnell wieder verkaufen, um die Gewinne zu sichern.

Wichtig zu erkennen ist dabei, dass diese Form des Aktienhandels (Trading) nichts mit Kapitalanlage oder Kapitalaufbau zu tun hat. Kapitalaufbau ist langfristig ausgerichtet und eher eine „buy & hold-Strategie“.

Kapitalanlage ist nur mit langfristiger Ausrichtung sicher und erfolgreich

Für Langfristanleger sind erneute Kursrückgänge ein guter Zeitpunkt neu einzusteigen oder ihr Depot aufzustocken. Auch diese Tatsache war schon immer so. Der Corona-Crash im März 2020 war hier ein eindrücklicher Beweis einer solchen Strategie. Viele meiner Fondsdepot-Kunden haben die Gelegenheit für neue Investitionen genutzt und freuen sich noch heute an den überdurchschnittlich starken Zuwächsen in Ihren Depots.

Aufgrund der oben besprochenen Faktenlage bin ich also guter Dinge und erwarte bis zum Jahresende neue Höchststände bei vielen Indizes und bei vielen Einzelwerten. Die Aktien, die in der Vergangenheit durch den Sog nach unten mitgerissen wurden aber noch immer von hoher Qualität sind, werden genauso schnell ihre alten Höchststände wieder sehen und vereinzelnd vielleicht übertreffen können. Die aktuelle Börsensituation lässt ein solches Szenario stark vermuten.

Individuelle Fondsdepots schlagen ETFs

Das Musterdepot „FRF Flexible“ führe ich seit 2004. Auch in diesem für risikobewusste Anleger konzipierten Musterdepot zeigen sich die Kursrückgänge durch Krisen der letzten fast 20 Jahre. Im Vergleich zum so häufig als „eierlegende WollmilchSau“ bezeichneten ETF „MSCI World“, ist das Musterdepot deutlich weniger riskant (volatil) und weist doch eine Mehrrendite von über 2,5% pro Jahr (!) auf. Wer die Wirkung des Zinseszinseffekts versteht, weiß, was ein Mehr von 2,5% pro Jahr über einen langen Zeitraum ausmacht. Im Chart sieht man den Abstand über den Zeitraum sehr deutlich.

aktuelle Börsensituation

Langfristige Kapitalanlage ist also sichtbar cleverer, entspannter und ertragreicher, als das ängstliche Verkaufen in Krisenzeiten und ein Neukaufen, wenn sich die Lage wieder entspannt hat. Und ein individuell abgestimmtes Fonds-Depot ist jedem ETF weit überlegen. Egal, wie oft die ETF-Anhänger das Gegenteil behaupten möchten.

Was sollten Anleger jetzt also tun?

Wer noch nicht investiert ist, sollte es nun tun. Worauf sollte man noch warten? Wer jetzt nicht kauft, kauft erst recht nicht, wenn die Kurse wieder sinken. Wer erst wieder kauft, wenn die Börsen sich sichtbar beruhigt haben und positiven Nachrichten vermehrt veröffentlicht werden, kommt zu spät und verschenkt ein deutliches Maß an Rendite und damit Kapitalzuwachs.

Wer schon investiert ist, sollte die noch immer günstigen Kurse nutzen und jetzt nachkaufen. Solange die Aktien oder Fonds von guter Qualität sind. Wer jetzt noch schlechte Werte oder schlecht Investmentfonds im Depot hat, sollte sich davon trennen – selbst mit Verlust – und in TOP-Werte tauschen.

Meine Kundendepots sind in ständiger Beobachtung. Teilweise vollautomatisch. Dabei kommt es jedoch relativ selten vor, dass ein Investmentfonds getauscht werden muss, weil die vorherige Qualität seit einiger Zeit nicht mehr gezeigt wird. Dann – und nur dann – wird es Zeit, sich von dem Fonds zu trennen und in einen anderen TOP-Fonds zu tauschen.

Meine Depot-Kunden verlassen sich dabei stets auf meine Expertise. Ich verlasse mich auf meine Erfahrung und mein hervorragendes Depotverwaltungssystem, welches mir sehr viel Analyse-, Prüf- und Kontrollarbeit automatisiert abnehmen kann.

Kapitalanlage und Kapitalaufbau ist viel einfacher, als viele Menschen denken. Die aktuelle Börsensituation ist dabei niemals ein entscheidender Faktor.

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