Finanzwissen – Deutsche schneiden schlecht ab

Rentenfaktor

Finanzwissen – Deutsche schneiden schlecht ab

Inzwischen ist statistisch erfasst, dass der deutsche Verbraucher im europäischen Vergleich im Wissen über Wirtschafts- und Finanzthemen sehr schlecht abschneidet. Unter anderem hat das Handelsblatt im letzten Jahr über die Studie des Bankenverbandes berichtet. Ebenso zeigen eine Reihe von anderen Studien und Umfragen, dass die Allgemeinbildung deutscher Bürger zu Fragen aus Finanzen, Versicherungen, Steuern und wirtschaftliche Grundlagen nicht zum Besten steht. Durch die enge Verbindung der Finanzthemen mit Betriebs- und Volkswirtschaftslehre ist es kaum zu verstehen, warum die Allgemeinbildung deutscher Verbraucher bis heute bei Finanzfragen derart mangelhaft ist.

Mögliche Ursachen

Es ist denkbar, dass die mangelhafte Kenntnis in Deutschland hausgemacht ist. Bekanntlich ist Deutschland bürokratischer Weltmeister, wenn es um Gesetze und Verordnungen geht. Allein das deutsche Steuergesetz ist  ungeschlagen umfangreich und unüberschaubar.

Eine weitere Ursache könnte sein, dass – anders als bei europäischen Nachbarn – in Deutschland in den Schulen versäumt wird, die Grundlagen über Geld, Finanzen, Steuern und ähnliche Themen zu vermitteln.

Lösungsversuche

Es gibt erste Versuche, dieses Manko zu beseitigen. In den Schulen soll zukünftig das Thema Finanzen und Versicherungen verstärkt in den Lehrplan integriert werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative nicht durch die Politik verzögert oder gar ausgebremst wird.

Finanzexperten werden immer öfter gebucht, um an Schulen und Volkshochschulen über Themen zu Geld, Finanzen, Steuern und Versicherungen zu referieren. Wir selbst hatten eine solche Anfrage von der  Abschlussklasse einer Berufsschule zum Thema „Geld und Geldkreislauf“.

Hilfen im Web

Im Internet gibt es immer mehr sogenannter „Frage-Antwort-Portale“. Dort wird die mangelhafte Kenntnis der Themen noch einmal deutlich.  Jeder kann dort Fragen zu unterschiedlichsten Themen anonym stellen. Sowohl Experten, Spezialisten aber auch jeder der sich dafür hält, kann diese Fragen beantworten. Solche Portale sind grundsätzlich ein guter Ansatz, doch stellt sich die Frage ob damit die Allgemeinbildung in Sachen Finanzen gefördert wird. Als „Hilfestellung“ ist es allemal nützlich. Dort wird aber das eigentliche Problem durchaus deutlich.

Häufig wird sowohl durch die Frage selbst, als auch durch die Antworten aunschaulich, wie viel Nachholbedarf der deutsche Verbraucher bei diesem Thema hat. Trotzdem finden wir die Idee dieser Portale gut. Um einen wirklichen Nutzen für die Fragenden zu stiften, wäre es zu begrüßen, wenn nur geprüfte Fachleute und Experten die Fragen beantworten dürften.

Wir halten es auch für eine gute Idee, wenn Finanz- und Versicherungsexperten in Schulen und in VHS-Kursen versuchen, den Schülern (Kinder und Erwachsene) das Thema näher zu bringen. Schließlich geht es bei jedem Menschen zu jeder Zeit immer wieder um Geld, Steuern und wirtschaftliche Zusammenhänge.


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