Fondssparen für Kinder

Investmentfonds
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Fondssparen für Kinder

Früher war es üblich, dass Eltern für Ihre Kinder irgendwann einmal ein Sparbuch angelegt hatten. Dort wurde hin und wieder etwas eingezahlt oder gar ein kleiner Dauerauftrag eingerichtet. Die Zinsen wurden regelmäßig gutgeschrieben. Das Sparbuch wurde meist leergeräumt, wenn der Nachwuchs den Führerschein machte oder die erste eigene Wohnung eingerichtet werden musste. Diese Zeit ist schon lange vorbei.

Heute gibt es keine Zinsen mehr für solche Sparanlagen. Die finanziellen Ziele und Pläne haben sich ebenfalls verändert. Heute werden eher Sparanlagen gesucht, um für größere Wünsche Kapital aufzubauen oder um das spätere Renteneinkommen aufzupeppen.

Sparanlagen für Kinder werden häufig gesucht

So fragte mich kürzlich wieder ein junges Ehepaar gleich nach der Geburt ihres ersten Kindes, wie sie denn am besten einen Teil des Kindergeldes für Ihre Tochter anlegen könnten. Nach der geplanten Laufzeit oder dem Sparziel gefragt, kam die spontane Antwort: Am besten für die Rente der Kleinen.

Es sollen monatlich € 50 angelegt werden. Die Großeltern möchten für die Enkelin € 5.000 als Startkapital dazugeben. Da die Eltern bereits seit ein paar Jahren gute Erfahrungen mit Ihrem Investmentfonds-Depot gemacht haben, dass ich für Sie eingerichtet hatte, war klar, dass auch für das Kind ein Fondsdepot her soll. Ich sagte zu, dass ich eine Berechnung anfertigen werden, um diese dann zu besprechen. Ich habe da ein neues Konzept zum Fondssparen für Kinder, das genau passen könnte.

Gesagt getan. Ein paar Tage später wurde die Berechnung und das Sparplan-Konzept mit den Eltern besprochen. Die erstaunliche Magie des Zinseszinseffektes beim Fondssparen für Kinder überzeugte die Eltern sofort.

Das Ergebnis führt dazu, dass die Tochter niemals so etwas wie eine „Rentenlücke“ haben wird. Die Tochter wird sich auch niemals damit auseinandersetzen müssen, dass im Alter die gesetzliche Rente zum Leben nicht ausreicht.

Ich nenne dieses Sparkonzept „Mein-Kind-hat-kein-Rentenproblem-Sparplan“.

Fondssparen für KinderSchauen wir uns das Konzept mit dem Fondssparplan für Kinder genauer an. 

Fondssparen für Kinder – Depot4kids

Es wird für das Kind ein „Depot 4kids“ eröffnet. Dieses Depot läuft ab Beginn auf den Namen des Kindes. Die Eltern müssen bis zur Volljährigkeit des Kindes jede Transaktion unterschreiben und nur die Eltern dürfen bis zum 18. Geburtstag des Kindes über das Depot verfügen. Ein weiterer Vorteil liegt u.a. darin, dass später – mit Volljährigkeit des Kindes – keine Änderungen am Depot vorgenommen werden müssen. Auch kann das Kind für die steuerlichen Erträge einen eigenen Freistellungsauftrag geltend machen. Der Freistellungsauftrag der Eltern wird also nicht „belastet“. Ein weiterer, großer Vorteil des Kinderdepots ist, dass bis zum 18. Geburtstag keine Depotgebühren anfallen. Das Depot bleit somit bis zu 18 Jahre lang kostenlos.

Als Eingangszahlung werden die € 5.000 der Großeltern investiert. Ein Fondssparplan über € 50 pro Monat fließt in 2 verschiedene Fonds zu je € 25 monatlich. Da das Kapital bis zum 67. Lebensjahr der Tochter nicht angefasst werden soll – so der Plan – kann das Kapital in hochriskante Fonds investiert werden. Genau dadurch sind hohe Wertsteigerungen (Renditen) möglich.

Warum ein hohes Risiko sinnvoll ist? Eine berechtigte und wichtige Frage. Noch wichtiger ist es, die Antwort zu verstehen:

Bei Kapitalanlagen in Wertpapiere wie Investmentfonds wird das Risiko durch die Kursschwankungen im Laufe einer Zeitperiode (= Volatilität) definiert und eben nicht – wie viele denken –  mit Verlust gleichgesetzt. Je höher diese Volatilität ausfällt, desto höher ist die Renditechance eines solchen Investments. Renditen von 8% – wie in meiner Berechnung zugrunde gelegt – sind so keine Utopie, sondern werden nachweislich für solch lange Zeiträume sogar übertroffen.

Die Magie des Zinseszins-Effektes

Zurück zu unserem Konzept Fondssparen für Kinder. Neben einer Rendite von 8% p.a. berücksichtigen wir auch eine Inflationsrate von 2% p.a. Die Inflation muss berücksichtigt werden, da diese die Kaufkraft des Kapitals bis zum 67. Lebensjahr des Kindes stark reduziert. Der Kaufkraftverlust wird also eingerechnet und verfälscht das Ergebnis so nicht. Und wir wollen ja, dass am Ende ein Betrag zur Verfügung steht, für den sich die Rentnerin dann auch etwas für diesen Wert kaufen kann.

Auf der Kostenseite haben wir einen durchschnittlichen Ausgabeaufschlag von 4% für jeden Fondskauf eingerechnet. Die Depotgebühren lassen wir außen vor. Die ersten 18 Jahre ist das Depot ohnehin kostenlos.

Zum 67. Lebensjahr der Tochter steht ein Depotkapital in Höhe von € 669.000 zur Verfügung. Bei einer Gesamteinzahlung von € 45.200 über die 67 Jahre ist also ein Kapitalgewinn von € 623.800 entstanden. Da wir eine Inflation von 2% p.a. berücksichtigt haben, stellen diese Zahlen tatsächlich den Wert nach heutiger Kaufkraft dar. Ein wichtiger Aspekt!

Entnahmeplan als Rentenzahlung

Jetzt beginnt Phase 2. Statt das Kapital in einer Summe auf das Konto der Rentnerin zu überweisen, verbleibt es im Depot. Es wird ein monatlicher Entnahmeplan eingerichtet, der dann wie eine Rentenzahlung auf dem Girokonto eingeht.

Zuvor wird das Depot so umgestellt, dass das (Schwankungs)Risiko reduziert wird. Eine Rendite von 4% p.a. genügt, um die Inflation von 2% auszugleichen. 4% Rendite p.a. ist auch bei einem deutlich geringeren Risiko im Depot langfristig realistisch. Wie in der Berechnung oben zu sehen, kann ein Betrag von monatlich € 2.000 ausgezahlt werden. Bei einer statistischen Lebenserwartung von 97 Jahren kann so damit gerechnet werden, dass das Kapital mindestens für 30 Jahre für die monatliche Auszahlung von € 2.000 ausreicht. Am Ende würde sogar noch ein Kapital von fast € 230.000 im Depot übrig sein.

Es wird deutlich, dass die monatliche Entnahme sogar höher ausfallen könnte. Wenn die Rendite etwas niedriger ausfallen sollte, wäre die Rentenentnahme von € 2.000 pro Monat trotzdem gewährleistet. Da das Depot jederzeit angepasst werden kann, kann auch auf alle erdenklichen Störfälle reagiert werden.

Das Konzept Mein-Kind-hat-kein-Rentenproblem-Sparplanist somit als Fondssparen für Kinder wie geschaffen.

Wie lautete die Entscheidung der Eltern?

Am Ende der Konzeptbesprechung wünschten die Eltern die sofortige Umsetzung des Konzepts.

Der „Mein-Kind-hat-kein-Rentenproblem-Sparplan“ sollte – wie geplant – mit € 50,00 monatlich und dem Einmalbetrag der Großeltern in Höhe von € 5.000 sofort beginnen.

Darüber hinaus sollten weitere € 50,00 in das gleiche Depot fließen. Allerdings wird hier nur für eine Zeit von 18 Jahren geplant. Dann soll von diesem Teil das Kapital für die Tochter ein Betrag ausgezahlt werden. Entweder für den Führerschein, ihr erstes Auto oder was sie sich sonst wünscht.

Ein neuer Termin für die Unterzeichnung der Depot-Eröffnungsunterlagen wurde am Ende gleich vereinbart.

Vorteile beim Fondsparen für Kinder im Depot4kids

  • Depotinhaber ist von Beginn an das Kind
  • Verfügung und Transaktionen bis zum 18. Lebensjahr des Kindes durch die Eltern
  • Keine Depotkosten bis zum 18. Lebensjahr des Kindes
  • Unbegrenzte Sparpläne und Einmalzahlungen möglich
  • Kind hat eigenen Freistellungsauftrag (bis zu € 801 Erträge p.a. bleiben steuerfrei).
  • Keine Belastung des Freistellungsauftrages der Eltern
  • Keine Depotumstellung ab dem 18. Lebensjahr des Kindes erforderlich

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