FRF Musterdepots – Das Börsenjahr 2016

Fondsdepot
Lesedauer 4 Minuten

FRF Musterdepots 2016 – Das Börsenjahr 2016 mit Brexit und Trump

Das Börsenjahr 2016 war weniger turbulent, als viele Marktteilnehmer zu Jahresbeginn prognostiziert hatten. Wie üblich wurde übertrieben; sowohl nach oben als auch nach unten. Weder der Brexit noch die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten zeigten die negativen Folgen, welche erwartet wurden.

Die EU hat überlebt. Der Euro ebenfalls. Die Welt stürzte nicht in das kolportierte Chaos und die große Krise blieb aus. Tatsächlich eingetreten sind 2016 erste, erwartete Zinserhöhungen in den USA. Die FED hat die Leitzinsen moderat nach oben angepasst und die Nullzinspolitik aufgegeben. Auch in Europa zeigten sich im Börsenjahr 2016 erste Anzeichen einer Zinserhöhung für das kommende Jahr.

Für Anleger verlief somit das Börsenjahr 2016 besser als erwartet. Wer sein Depot mit Aktien oder Fonds breit aufstellte, konnte – trotz zwischenzeitlicher Schwankungen –  das Jahr mit erfreulichen Zuwächsen abschließen.

Die FRF Musterdepots hielten auch 2016 ihren stabilen Kurs, wenn auch der „FRF Defensiv“ letztendlich ein wenig enttäuschte. Die Gründe dafür erläutern wir unten.

Musterdepot „FRF Defensiv“ 2016 – leicht im Plus

Wie im Vorjahr blieb der „FRF Defensiv“ hinter seinen Erwartungen zurück. Verursacht hat dieses wiederum der Fonds „Ethna-Aktiv“, der schließlich im Oktober gegen den 4Q Special Income getauscht wurde. Der neue Fonds konnte in der kurzen Zeit im Depot (2,5 Monate) jedoch die schlechte Performance des „Ethna Aktiv“ noch nicht wettmachen.

Das Musterdepot konnte in den folgenden Monaten bis September die Börsenturbolenzen am Jahresbeginn 2016 überkompensieren. Im Chart unten ist deutlich zu erkennen, wie erste Zinssteigerungen zu Kursverlusten in den Rentenanteilen der Depotfonds führten. Erst mit der Aktienrally im Dezember holte der „FRF Defensiv“ davon knapp die Hälfte wieder auf.

Da die Zinssteigerungen erste Auswirkungen auf Rentenwerte zeigen, werden wir den Rentenanteil im Musterdepot „FRF Defensiv“ in Jahr 2017 mit Bedacht zurückführen.

Musterdepot „FRF Defensiv“ 2016

FRF Defensiv“ – Stand 31.12.16

  • Depotwert: € 82.256,25
  • Gewinn 2016: € 879,29
  • Rendite 2016: 1,1 %
  • Rendite p.a. (seit Beginn): 3,9 %
  • Volatilität (seit Beginn): 2,6 %

Historische Entwicklung „FRF Defensiv“ seit 2004

Musterdepot „FRF Flexible“ 2016 –  4 % Performance

Das Musterdepot „FRF Flexible“ zeigte im Börsenjahr 2016 seine Stärke in den Abwärtsperioden am Jahresanfang und in der Korrektur von Oktober bis Anfang November. Während die Indizes der Hauptbörsen deutliche Kursabschläge verkraften mussten, dämpften die defensiven Fonds im Musterdepot die Abschläge deutlich. Dank seines Aktienexposures konnte das Musterdepot in der anschließend folgenden Haussephase entsprechend stark partizipieren. Die Volatilität des „FRF Flexible“ lag mit 5,3 % erstaunlich niedrig im Vergleich mit den Börsenindizes der Welt.

Performancelieferanten waren dabei vor allem die Fonds „M&G Global Dividend Fund“ (19,3  %) und – wie im Vorjahr – der „Squad Capital Growth“ (16,6 %). Der im Oktober gekaufte Emerging Market-Fonds „Stewart Investors Global Emerging Markets Sustainability“  konnte seinen Ausgabeaufschlag noch nicht verdienen. Wir glauben jedoch weiterhin an die Erholung des Sektors.

Musterdepot „FRF Flexible“ 2016

„FRF Flexible“ schlägt seit 13 Jahren Dax & Co.

In den 13 Jahren seit Eröffnung des Musterdepots „FRF Flexible“ schlägt das Depot sowohl den deutschen Aktienindex DAX als auch den breiten US-Index S&P deutlich. Auch eine risikoreduzierte Mischanlage aus 50% deutscher Aktien und 50% deutscher Rententitel bleibt in Punkto Performance und Schwankung hinter unserem Musterdepot zurück. Die Verteilung von renditestarken Aktienfonds und risikoreduzierenden Misch- und Strategiefonds im „FRF Flexible“ überzeugt, wie schon in den Vorjahren.

Musterdepot „FRF Flexible“ im Vergleich

FRF Flexible“ – Stand 31.12.16

  • Depotwert: € 158.354,15
  • Gewinn: € 6.126,66
  • Rendite 2016: 4,0 %
  • Rendite p.a. (seit Beginn): 9,37 %
  • Volatilität (seit Beginn): 6,1 %

 

Historische Entwicklung „FRF Flexible“ seit 2004

Ausblick 2017

Wir erwarten in 2017 weitere Zinserhöhungen in den USA. Auch in Europa sollten die Zinsen demnächst einen ersten Anstieg verzeichnen. Sollten die Konjunkturdaten gerade in den vormals angeschlagenen Staaten wie z.B. Italien, Griechenland und Spanien weiterhin Entspannungssignale zeigen, könnte auch die EZB die Politik des Nullzinses aufgeben. Der Anleihemarkt in Europa scheint diese Erwartung bereits eingepreist zu haben. Anders ist der Renditeanstieg der letzten Wochen nicht zu erklären. Mit Sicherheit haben sich bereits einige  rentenlastigen Fonds entsprechend positioniert. Andere werden folgen.

In unseren Musterdepots – speziell im „FRF Defensiv“ – werden wir weiterhin die Zinsen verstärkt im Fokus behalten und entsprechend reagieren, sobald ein klarer Trend erkennbar ist. Im „FRF Flexible“ vertrauen wir auf die Expertise der Fondsmanager der Mischfonds im Depot. Hier geben die Anlagebedingungen ausreichend alternative Assets zum Austausch des Rentenexposures innerhalb der Mischfonds.

Aktuell steht weiterhin nur der Fonds „Carmignac Patrimoine A EUR“ unter Beobachtung. Wenn auch dieser Fonds in den letzten Monaten wieder an seine alte Form anzuknüpfen scheint, liegt er im Zeitabschnitt der letzten 3 und 5 Jahre noch immer deutlich hinter seiner Performance der letzten 10 Jahre zurück und damit auch deutlich hinter vergleichbaren Fonds.

Aufgrund seiner Anlagevorschriften, welche einen Rentenanteile von mind. 50% vorschreibt, wird er über kurz oder lang ausgetauscht werden müssen, wenn die Zinsen deutlich ansteigen sollten. Unser Neukauf im Oktober 2016 „KEPLER Vorsorge Mixfonds (T)“, welcher ähnlich strukturiert ist, zeigt sich überdies deutlich stärker als der Patrimoine.

Insgesamt werden wir also beide Musterdepots in 2017 vermutlich deutlich aktienlastiger gestalten, da sich in den nächsten Jahren nur auf der Aktienseite zufriedenstellende Renditen erzielen lassen. Diese Notwendigkeit wird umso deutlicher, je stärker die Inflation anziehen wird.


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