Gebäudeversicherungen ab 2015 teurer

Gebäudeversicherungen 2013 mit Rekordschäden

Für Gebäudeversicherungen war das Jahr 2013 ein teures Jahr. Mit 6 Milliarden Euro wurden rund 46,7% mehr als im Vorjahr an die Versicherungsnehmer überwiesen. Zuletzt gab es 2007 ähnlich hohe Schadenszahlungen. Schäden durch Feuer und Leitungswasser verursachten bei den Gebäudeeigentümern fast die Hälfte der Gesamtschäden. Die Unwetterkatastrophen mit Sturmschäden, Hagelschäden und Hochwasser kosteten die Versicherer die andere Hälfte.

Schadensvermeidung nicht immer möglich

Schäden aufgrund von Naturgewalten sind kaum vermeidbar. Auch wenn Hausbesitzer mit Präventivmaßnahmen versuchen, mögliche Schäden zu begrenzen – z.B. durch Sturmklammern bei Dachziegeln oder Rückstauklappen im Ableitungssystem – sind sie den Naturkatastrophen meist hilflos ausgesetzt, wenn das Wohngebäude sich in sturm- oder hochwassergefährdeten Regionen befindet. Orkane und Starkregen können überdies in jeder Region auftreten.

GebäudeversicherungenDie hohe Anzahl von Leitungswasserschäden und deren Kosten sind nach Angaben der Versicherer überwiegend auf das Alter der versicherten Gebäude zurückzuführen. Immer wieder werden aber auch Stimmen laut, dass sich manche Hausbesitzer die Sanierungskosten für veraltete Wasser- oder Heizungsrohre lieber von Gebäudeversicherungen bezahlen lassen würden.

Eine Behauptung, die in unserm Kundekreis nicht zutrifft. Erst kürzlich mussten wir für einen Kunden innerhalb von nur 3 Jahren 3 Leitungswasserschäden mit Kosten von insgesamt rund € 14.000 über die Gebäudeversicherung abwickeln lassen. Nach dem dritten Schaden erfolgte an uns die Ankündigung der (rechtlich zulässigen) Kündigung der Gebäudeversicherung zum Ende des Versicherungsjahres vom Versicherer. Glücklicherweise konnten wir das Haus letztlich doch noch mit allen gewünschten Risiken bei einem anderen Versicherer neu eindecken – wenn auch zu einem Beitrag mit Risikozuschlag – nachdem 12 Gebäudeversicherungen dankend abgelehnt hatten. Somit erfolgte die Kündigung vom schadensbelasteten Vertrag durch uns und die Kündigung des Versicherers konnte vermieden werden. Eine Vertragskündigung durch einen Versicherer ist i.d.R. das KO-Kriterium für einen neuen Versicherungsschutz. Unser Kunde hätte in diesem Fall nur das Feuerrisiko versichern können. Alle anderen Risiken (Leitungswasser, Sturm, Hagel, Elementarschäden, Vandalismus etc.) wären unversichert geblieben. Ein Kostenrisiko, welches kein Gebäudeeigentümer allein tragen möchte. Das Haus war übrigens erst 10 Jahre alt. Die Leitungswasserschäden wurden teilweise nicht durch eigene Leitungsschäden verursacht und teilweise entstanden die Schäden nicht durch veraltete Leitungen.

Gebäudeversicherungen bis über 30% teurer

Wie in den Vorjahren führen die gestiegenen Schadenszahlungen bei Gebäudeversicherungen zu Verlusten bei den Versicherern. Selbst die Beitragssteigerungen der letzten 3 Jahre konnten diesen Trend nicht aufhalten. Für 2015 steigen die Beiträge für Gebäudeversicherungen wiederum bis über 30%. Aus dem Kollegenkreis der Versicherungsmakler wurden sogar Preiserhöhungen von bis zu 50% gemeldet.

Moderate Erhöhungen bei Kunden von FRF Finanzmakler

Die Gebäudeversicherungen unserer Kunden sind von den starken Prämienerhöhungen kaum betroffen. Unsere Auswahl an leistungsstarken Tarifen bei Versicherern mit einer auskömmlichen Versicherungsprämie für die Gebäudeversicherungen zeigt sich auch bei dieser Runde der Prämienerhöhungen. Unsere Kunden sind mit Erhöhungen zwischen 9,25% und 13,5% betroffen. Nur ein Kunde hat eine Mehrprämie von 16% zu verkraften.

Selbstbeteiligung reduziert die Prämie

Wir raten Kunden, deren Gebäudeversicherungen durch die Prämienerhöhungen der letzten Jahre schmerzhaft teuer geworden sind, Selbstbeteiligungen von z.B. € 500 je Schadensfall zu vereinbaren. Dieses hat 2 positive Effekte:

  1. Kleinschäden müssen nicht über den Versicherer abgewickelt werden; der Vertrag bleibt damit Schadenfrei und eine Kündigung durch den Versicherer wird vermieden.
  2. Die Prämie reduziert sich spürbar. Die Ersparnis kann zukünftige Kleinschäden (siehe 1.) ausgleichen.
Foto: hurricane-60550-Wikilmages / pixabay.de

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