Günstiger Kredit-Welche Hürden sind zu meistern?

Günstiger Kredit
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Günstiger Kredit – Welche Hürden sind zu meistern?

Durch die aktuell niedrigen Zinsen erhalten wir immer wieder Anfragen zu günstigen Krediten. Um die Wünsche der Interessenten und Kunden zu erfüllen, bedienen wir uns einer Vielzahl von Online-Banken und Vergleichsportalen, um günstige Kredite zu besorgen. Ganz so einfach, wie vielfach angepriesen, ist es jedoch nicht, einen günstigen Kredit zu bekommen. Es gilt ein paar Hürden zu nehmen, bis das Geld auf dem Konto gutgeschrieben ist.

1. Die Bonität

Für einen Kreditgeber spielt die Bonität des Schuldners – also dem Kreditnehmer – die größte Rolle. Der Gläubiger muss verständlicherweise das Risiko bewerten können, ob mit einem Ausfall der Kreditraten zu rechnen ist oder eben nicht.

Je besser sich die eigenen finanzielle Situation für den Kreditnehmer darstellt, desto günstiger wird in der Regel der Kredit. Ein Verbraucher, der bereits mehrere Darlehensverpflichtungen hat, wird es schwer haben, noch ein weiteres Darlehen zu bekommen. Das Einkommen des Kreditnehmers spielt eine ebenso große Rolle. Die Höhe des Einkommens kann z.B.  Auskunft darüber geben, ob die Kreditraten auch regelmäßig gezahlt werden könne

2. Die Bonitätsprüfung

Bei einer Kreditanfrage bedienen sich die Banken verschiedener Gesellschaften zur Bonitätsprüfung. Die SCHUFA ist wohl die Bekannteste im privaten Bereich. Eine Schufa-Auskunft kann jeder selbst online beantragen. Allerdings lässt sich die Schufa dafür bezahlen. So kostet eine Schufa-Auskunft, z.B. für einen Wohnungssuchenden zur Vorlage bei seinem zukünftigen Vermieter, aktuell € 29,95.

Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, ist es angeraten bereits vor einem Kreditantrag einmal selbst seine Bonität zu prüfen. Das geht inzwischen ohne Gebühren. Relativ neu auf dem Markt ist die Bonitätsauskunft Score Kompass. Dieser Service ist kostenlos. Nach einer Registrierung kann online die Bewertung der eigenen Kreditwürdigkeit („Scoring“) und sogar ein „Kontoscoring“ abgerufen werden. So ist man einfach und zu jeder Zeit auf die nächste Bonitätsprüfung – z.B. für einen Kredit – vorbereitet. Laut Webseite arbeitet ScoreKompass mit der bekannten  Auskunftei infoscore Consumer Data GmbH in Baden Baden zusammen. Der Anschluss an weitere Auskunftein ist geplant. Nebenbei gibt es noch nützliche Tipps per Newsletter, wie man seine Bonität eventuell verbessern kann.

Score Kompass ist übrigens eine Marke der smava GmbH aus Berlin, einem der größten und ältesten Onlinevergleichsportale für Kredite in Deutschland. Potentiellen Kreditkunden ein einfaches und nützliches Tool wie den ScoreKompass anzubieten, erscheint mir eine sinnvolle und logische Idee zu sein. Stellt ein ScoreKompass-Teilnehmer eine Kreditanfrage über das Vergleichsportal von Smava, vereinfacht das die Bonitätsprüfung, welche der Kreditkunde quasi gleich mitbringt.

3. Die monatliche Belastung

Ist die Bonität geklärt und für eine Kreditvergabe kein Hindernis, gilt es nun die Rückzahlungsrate zu planen. Dazu sollte die finanzielle Situation – also die regelmäßigen Ein- und Ausgaben – bestmöglich organisiert sein. Eine detaillierte Aufstellung der monatlichen Beträge in Form eines „Haushaltsbudgetplans“ ist dabei sehr hilfreich.

Die Frage nach der Rückzahlungsdauer ist hier extrem wichtig. Immerhin müssen die regelmäßigen Ausgaben weiterhin bestritten werden können. Was nutzt eine schnelle Kreditrückzahlung, wenn dafür andere Ausgaben nicht mehr bezahlt werden können. Je niedriger der Zins für den Kredit, desto länger kann die Rückzahlungszeit geplant werden. Dadurch steigt die Sicherheit, die Raten auch regelmäßig bezahlen zu können. Sollte der monatliche Überschuss (Einnahmen minus Ausgaben) sehr hoch sein, kann die Kreditrate entsprechend hoch gestaltet werden. Die Zeit bis zur  Rückzahlung des Darlehens verkürzt sich dann entsprechend.

4. Die Zinsbindung

Bei einigen Kreditverträgen – z.B. bei Immobiliendarlehen – stellt sich die Frage nach der  Zinsbindung.  Eine lange Zinsbindung ist aktuell für den Kreditnehmer eine feine Sache. Dadurch ist es möglich, langfristig von momentan niedrigen Zinsen zu profitieren. Eine Zinsbindung bietet darüber hinaus immer eine Planungssicherheit, da für die Zeit der Zinsbindung die monatliche Rate fest eingeplant werden kann; und das über oft 15, 20 oder gar 25 Jahre.

Für die Bank stellt die Zinsbindung ein Risiko dar. Eventuell steigen die Marktzinsen. Für die Kunden mit Zinsbindung kann der Zins dann jedoch nicht angehoben werden. Der Bank entgehen somit höhere Zinsgewinne. Dieser Umstand macht eine lange Zinsbindung deshalb teurer, als eine kurze. Die Zinsbindung lassen sich Banken nämlich mit einem Aufschlag auf den kurzfristigen Zinssatz „bezahlen“.

5. Die richtige Bank

Bei der Auswahl der „richtigen“ Bank für ein Darlehen hat man die berühmte Qual der Wahl. Nicht immer ist die Hausbank der passende Partner. Wie eingangs erwähnt, gibt es im Internet eine wachsende Zahl von Online-Banken und Vergleichsportalen für Verbraucherkredite und Baudarlehen. Online-Banken nutzen den Vorteil niedriger Betriebskosten und geben diesen Vorteil häufig in Form von günstigen Zinsen weiter. Vergleichsportale wiederum leben vom Massengeschäft. Sie selektieren für die Kreditgeber die finanzierungsfähigen Kunden und bereiten die Kreditunterlagen vor. Eine win-win-win-Situation von der jeder profitiert. Der Verbraucher, die Bank und das Vergleichsportal.

Fazit:

Nicht jedes auf den ersten Blick verlockende Angebot ist wirklich passend. Immerhin ist ein Kredit meist eine lang andauernde Zahlungsverpflichtung. Wer jedoch seine Hausaufgaben macht – und zumindest die o.g. Punkte


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