Volatilität – Risikokennzahl für Wertpapiere

Volatilität

Volatilität – Schwankungsbreite eines Kurses

Wir möchten die Volatilität für Laien kurz und verständlich erklären. Daher haben wir auf die mathematisch-wissenschaftliche Betrachtungen und die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der Volatilität verzichtet.

Was ist Volatilität?

Die Volatilität (Vola) wird im Wertpapierbereich – z.B. Investmentfonds , Aktien, Zinsen, Rohstoffe u.a. – als Risikomaß verwendet und in einem Prozentwert ausgedrückt. Die Volatilität bezeichnet dabei die Standardabweichung des historischen Kursverlaufes um dessen Mittelwert innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Die Volatilität wird häufig für den Zeitraum von 1 Jahr angegeben.

Volatilität als Risikomaß

Eine Vola (1 J.) von 15% drückt die Kursschwankung des Wertpapiers im zurückliegenden Jahr um seinen Durchschnittswert (= Mittelwert) aus; also wie weit sich der Kurs im Schnitt um den Mittelwert nach oben oder nach unten entfernt. Je höher die Vola dabei ausfällt, desto risikoreicher – also schwankungsintensiver – verlief die Kursentwicklung um seinen Mittelwert.

Volatilität zur Risikostreuung

Bei Fondsdepots z.B. dient unter anderem die Vola der strategischen Aufteilung der Anlagesumme nach dem Grad der persönlichen Risikoneigung des Anlegers. So können Investmentfonds mit unterschiedlich hoher Volatilität kombiniert werden, um das Verhältnis von Chance (Kursgewinne) zu Risiko (Schwankungsbreite) im Gesamtdepot aufeinander abzustimmen.

Volatilität

Volatilität als Maß für Renditeerwartung

Wertpapiere die kaum im Kurs schwanken, gelten als risikoarm. Da Erträge (Zinsen oder Kursgewinn) aber immer eine „Entlohnung“ für ein übernommenes (Anlage)Risiko darstellen, sollte klar sein, dass eine geringe Vola – im Verhältnis gleichartiger Anlagen – auch immer mit einer geringen Rendite einhergeht. Eine hohe Vola ist dagegen auch mit einer höheren Renditechance verbunden.

Verlässlichkeit der Volatilität

Die Anlage in Wertpapieren sollte bekanntlich für einen möglichst langen Zeitraum geplant werden. Die historische Betrachtung von Kursverläufen wird ebenfalls im längerfristigen Zeitverlauf aussagekräftiger. Daher sollte bei der Auswahl von Investmentfonds z.B. auch die Vola über 3 Jahre – oder noch besser – über 5 Jahre betrachtet werden.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Volatilität – gerade bei Investmentfonds oder Aktien – immer eine Vergangenheitsbetrachtung darstellt. Gravierende Veränderungen im Marktumfeld oder im Wertpapier selbst (z.B. Änderung der Anlagestrategie des Fonds; Änderung in der Unternehmensführung der Aktiengesellschaft u.ä.) können die Volatilität grundsätzlich für die Zukunft verändern. Auch daher ist eine Vola über 5 Jahre aussagekräftiger als eine Vola über 1 Jahr.

Foto: stock-exchange-77252+Gerd Altmann / pixabay.com – See more at: https://www.versicherungsmakler-frf.de/aktienkurse-steigen-noch-einsteigen/#sthash.Op77SQ5z.dpuf
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2 Meinungen zu “Volatilität – Risikokennzahl für Wertpapiere

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