Zinsen auf Sparbücher und Tagegeld

Zinsen auf Sparbücher und Tagegeld

Wer Geld auf Sparbücher und Tagegeld parkt, vernichtet Kapital. Die Zinsen gleichen nicht mal die aktuelle Geldentwertung der  Inflation aus.

Es wird geschätzt, dass rund 40 Millionen Sparbücher in Deutschland existieren. Somit legen über 50% der Bundesbürger ihr Geld noch immer bei Banken an, ergibt eine Umfrage der Comdirect.

Die durchschnittlichen Zinsen auf Sparbücher und Tagegeld liegen bei 0,06 % bzw. 0,4%. Wer also € 10.000 für ein Jahr dort anlegt, erhält mal gerade € 6,00 bzw. € 40,00 an Zinsertrag. Bei den Zinsen für Tagegeld muss zusätzlich berücksichtigt werden, dass die Zinssätze i.d.R. immer nur für einen befristeten Zeitraum gelten (siehe Grafik „Tagegeld“).

Banken profitieren von Zinsanlegern

Weil die Zinsen auf Sparbücher und Tagegeld regelmäßig deutlich unter der Inflationsrate liegen, freuen sich die Banken über das „günstige“ Geld der Bankkunden. Immerhin verleihen Banken das Geld an andere Kunden als Darlehen und Kredite für ein vielfaches weiter. Ein lukratives Geschäft mit riesigen Gewinnmargen ohne eigenes Kapital einzusetzen.

Banken nutzen die Naivität und die Risikoabneigung der Deutschen schamlos aus. Jedem Finanzexperten und Anlageberater stellen sich angesichts dieser Geldvernichtung die Nackenhaare.

Weltanlagetag statt Weltspartag

Da Banken von den niedrigen Zinsen auf Sparbücher und Tagegeld profitieren, werden erste Stimmen laut, den Weltspartag in einen Weltanlagetag umzutaufen. Eine gute Idee, wie ich finde. Wenn damit zugleich auch Aufklärung über renditestarke Anlagen verbunden ist. Aufklärung allerdings jenseits von Provisionsinteressen, sondern Aufklärung im Sinne einer logischen und strukturierten Geldanlage auf lange Sicht und im Interesse des Anlegers, statt im Interesse der Banken und Sparkassen.

Warum haben Anleger Angst vor Sachwertanlagen?

Warum nur fällt es den unabhängigen Anlageberatern und Finanzberatern noch immer  schwer, Sparer vom Unsinn der Geldanlage in Zinskonten (Sparbücher, Festgeld, Tagegeld, Sparbriefe u.ä.) zu überzeugen ? Jeder Euro jenseits eines ratsamen Notgroschens (dann bitte auf Tagegeld, statt auf dem Sparbuch) ist immerhin pure Geldvernichtung.

Umfragen und Studien ergeben immer wieder: Die meisten Kunden scheuen das Risiko, wie der Teufel das Weihwasser. Nicht, weil Sie keine Rendite für Ihre Sparanlagen wünschen. Sondern weil Sie die Funktion und die Wirkung – welche mit Sachwertanlagen (also Firmenbeteiligungen, wie Aktien bzw. Aktienfonds) verbunden sind – nicht verstehen. Leider verschweigen Banken und Sparkassen geflissentlich das Risiko von Sparbüchern. Stichworte dazu will ich hier begrenzen auf: Wertverlust durch Inflation und Strafzinsen !

Die Zeit für Aufklärung ist überfällig

Sobald Sparer verstanden haben, das Sachwertanlagen wie Aktien bzw. Aktienfonds Beteiligungen in Produktivvermögen sind und nur in den Wirtschaftsunternehmen Gewinne und Mehrwerte geschaffen werden, ändert sich auch die persönliche Einstellung zum meist missverstandenen Begriff des „Risikos“, welche mit solchen Anlagen verbunden ist.

Eine solche Aufklärung sollte jeder Anlageberater und Finanzberater in einfacher Sprache hinbekommen. Es ist an der Zeit, dass deutsche Anleger keine Renditen mehr an Banken verschenken, sondern Ihr Kapital selbst nutzen, um sich die Renditen – welche die Bank mit dem Kapital der Bankkunden erwirtschaftet – in die eigene Tasche steckt.

Sachanlagen schlagen Geldanlagen deutlich

Es existieren heute unzählige wissenschaftliche Belege dafür, dass Sachwertanlagen in Form von Aktienfonds langfristig Geldanlagen immer schlagen. Aktienfonds und Mischfonds (eignen sich für Normalanleger besser als direkte Investments in Aktien und Anleihen) bei langfristiger und risikogerechter Aufteilung in einem individuell ausgerichtetem Fondsdepot haben dabei in Perioden von jeweils 15 Jahren und mehr noch nie Wertverluste eingefahren.

Lesen Sie dazu „Mit Investmentfonds durch jede Krise“

Unsere Musterdepots mit Investmentfonds zeigen ebenso deutlich, dass Renditen nach Kosten weit oberhalb aller durchschnittlichen Zinsen auf Sparbücher und Tagegeld möglich sind, ohne große Ängste vor Wertverlusten haben zu müssen, die ohnehin nur zeitweilig auftreten.

Eine einfache, kundenorientierte Beratung kann dabei allein schon einen Mehrwert in Form von Aufklärung, Wissen und Erkennung von falschen Mythen zu  Kapitalanlagen mit sich bringen.


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